Wunderschönes Bern – die Stadt mit hoher Lebensqualität setzt auf die Velo-Offensive. Was in der Velostadt Bern dazu bereits gefruchtet hat, was geplant ist und welche Aspekte unbedingt in andere Städte und deren Verkehrsplanungen einfließen sollten, erfährt ihr hier!
Die 1191 gegründete Zähringerstadt Bern ist nicht nur bekannt für ihre charakteristischen Lauben, Ovomaltine und Toblerone. Auch in Sachen Radverkehr mausert sie sich Tritt für Tritt zur richtigen Radfahrmetropole.
Die Vorteile des Radfahrens sind uns ja bereits gut bekannt. Nicht für die Gesundheit und die Umwelt, sondern auch für das Zeitkonto ist Radfahren eine wahre Wohltat. Mit dem Fahrrad ist man oftmals schneller in der Stadt unterwegs als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto – eine entsprechende Infrastruktur natürlich vorausgesetzt.
Wir haben bereits von vielen guten Praxisbeispielen gehört, die das Fahrradfahren geschickt einsetzen, um die Umwelt zu schonen, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu steigern und auch den sozialen Zusammenhalt zu vertiefen (wie in etwa anhand der ABC Challenge).
Die Velo-Offensive in Bern ist ein Beispiel, das wir heute beleuchten möchten. Die Velo-Offensive „skizziert eine Vision, formuliert ein konkretes Ziel und zeigt, wie das Ziel mit koordinierten Maßnahmen erreicht werden kann“ (Stadt Bern). Voller Fokus auf das Ziel – und eine erfolgreiche Umsetzung.
Die Förderung der aktiven Mobilität, also des Fuß- und Fahrradverkehrs wird dabei hervorgehoben und stützt sich auf das Reglement vom 13. Juni 1999, das eine Spezialfinanzierung von jährlich 1,25 Millionen Franken zu diesem Zwecke vorsieht. Der Gemeinderat erstattet dem Stadtrat zusätzlich alle zwei Jahre eine Berichterstattung und weist das Umsetzungsprogramm für die nächsten Jahre vor.
Anfangs wurden die Mittel nicht ausgeschöpft. Das durfte nicht so bleiben – verwaltungsintern wurde im Herbst 2014 die Velo-Offensive ausgerufen und lenkte den Fokus wieder auf das Wesentliche der Förderungen: nämlich den Ausbau der aktiven Mobilität. Die Velo-Offensive setzte zudem auf die Einbeziehung der betroffenen Aktuer*innen und konnte so gezielt Routen ausbauen und Projekte initiieren. Das aktuelle Ziel lautet: den Veloanteil am Gesamtverkehr bis ins Jahr 2030 zu verdoppeln – also auf über 20 Prozent des Verkehrsanteils.
Du möchtest mehr zum Partizipationsprozess erfahren?
Das Video wurde am Higher Education Summit 2020 der Copernicus Alliance erstmals vorgestellt und beleuchtet die Vorteile, die sich mit der Radoffensive in Bern ergeben! Hat euch auch schon das Fahrrad-Fieber gepackt?
Radfahren zugänglicher, sicherer und attraktiver machen – die Bedürfnisse von betroffenen Akteur*innen einzubeziehen ist dabei unbedingt notwendig!
Die Velostadt Bern zeigt, wie’s geht. Und hebt die Wichtigkeit der Beteiligung der Bevölkerung hervor.
Wie werdet ihr in Gestaltungsprozesse eurer Stadt einbezogen? Erzählt uns mehr davon!
Bis dahin radeln wir natürlich weiter und machen uns auf die Suche nach weiteren guten Beispielen zu gelingendem Radverkehr in Städten, den Betroffene aktiv mitgestalten!
Keep biking and participating!
Julia von move4sustainability
Über die Autorin:
Julia Wlasak ist Vollblut-Sportlerin. Sie blickt auf umfassende Erfahrung im Schul- und Hochschulbereich zurück und wundert sich, warum Sport so wenig Aufmerksamkeit im Nachhaltigkeits- und BNE-Kontext bekommt. Deswegen gründete sie im Dezember 2019 move4sustainability.
Weitere Infos:
Stadt Bern: Velohauptstadt Bern. https://www.bern.ch/velohauptstadt
Universität Bern, Excursion 5: "Velohauptstadt Bern" - Virtual Higher Education Summit 2020: https://www.youtube.com/watch?v=HZBj5HCF9xQ&feature=emb_logo
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