Letzte Woche waren wir bei dem Webinar "Kraftsport und Veganismus - geht das zusammen?" mit Patrik Baboumian dabei. Welchen Mythen aufgeräumt wurde und wie vegane Ernährung Kraftsport sogar noch besser fördert, erfährst du hier!
Die Vegane Gesellschaft Österreich stellte sich letzte Woche der ewig über den Köpfen schwebenden Frage: "Vegan? Woher bekommst du dann dein Protein?" und lud dazu den stärksten Mann Deutschlands (2011) Patrik Baboumian zum Webinar "Kraftsport und Veganismus - geht das zusammen?". Dieser räumte endgültig mit der ewigen Frage auf und tischte ordentliche Argumente auf, die eindeutig für eine vegane Ernährung im Kraftsport sprechen. Als quasi lebendes Beispiel beleuchtete der erfolgreiche Kraftsportler die pflanzliche Lebensweise - und sprach dabei keineswegs von Verzicht!
Gründe für eine vegane Ernährung beim Kraftsport
Eine vegane Ernährung kann nicht nur dabei helfen, Gesellschaftskrankheiten wie Herzinfarkt, Fettleibigkeit und Diabetes vorzubeugen. Die Produktion pflanzlicher Lebensmittel benötigt weniger Platz, Wasser und verursacht weniger CO2. Und der Proteinmangel? Zwar sind tierische Produkte Proteinquellen, die den Körper im Muskelaufbau unterstützen können. In unserer westlichen Gesellschaft ist das jedoch Zuwenig das geringere Problem als das Zuviel. Wir nehmen meist zu viel (tierisches) Protein zu uns, und die Produktion von tierischen Lebensmitteln verursacht einen großen Verbrauch von Wasser, benötigt Platz (siehe Rodung der Regenwälder zum Anbau von Futtermitteln) und die Massentierhaltung, um unsere Gier nach Fleisch stillen zu können, stößt große Mengen an CO2 aus. Hinzu kommen Tierleid, vermehrtes Aufkommen von Seuchen sowie Epidemien und Pandemien. Eine Lösung von Dauer ist der Verzehr von tierischen Produkten en masse daher nicht.
Viele pflanzliche Lebensmittel sind gute Proteinquellen, die zudem auch Kohlehydratquellen sind. Kohlehydrate sind für bewiesen sowohl für Ausdauer- als auch den Kraftsport eine wichtige Energiequelle. Ohne gesunde Kohlehydrate kannst du dich schlapp fühlen und wirst auch deine persönlichen Kraftwerte nicht gut halten können. Vegane Eiweißquellen, auf die Patrik schwört, sind beispielsweise Quinoa, Chiasamen und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erdnüsse. Er stellte bei seinem Sport durch die vegane Ernährung ein höheres Energielevel und Kraftzuwachs fest.
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Wir sehen also: es geht auch anders! Die eigenen Gewohnheiten zu überdenken, kann oft ins Positive umschlagen. Das Vorurteil "Muskeln brauchen Fleisch" hält sich leider nach wie vor sehr hartnäckig - räumen wir gemeinsam damit auf!
Neugierig geworden?
Das Video zum Webinar ist noch bis zum 11. November auf YouTube abrufbar.
Weitere Webinare zum Thema "Sport und vegane Ernährung" sind geplant. Die aktuellen Termine findest du hier.
Eine super informative Sache - ein unglaublich wichtiges Thema, das einen bedeutenden Anteil an nachhaltigem Sporteln einnimmt. Es wird also dringend Zeit, sich auch mit einer nachhaltigen Sporternährung zu beschäftigen.
Achtest du als Sportler*in auf eine optimale und auch nachhaltige Ernährungsweise?
Lass uns wissen, wie!
Viel Spaß beim Sporteln und nachhaltigem Auffüllen der Energiespeicher!
Julia von move4sustainability
Über die Autorin:
Julia Wlasak ist Vollblut-Sportlerin. Sie blickt auf umfassende Erfahrung im Schul- und Hochschulbereich zurück und wundert sich, warum Sport so wenig Aufmerksamkeit im Nachhaltigkeits- und BNE-Kontext bekommt. Deswegen gründete sie im Dezember 2019 move4sustainability.
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