Nachhaltig – oder?
Nachhaltigkeit ist im allgemeinen Sprachgebrauch allgegenwärtig. Geradezu inflationär wird der Begriff „nachhaltig“ im schützenden Umwelt-Sinn verwendet - und das leider oft leichtsinnig und unbedacht. Wird eine Sache, ein Produkt, eine Handlung als nachhaltig deklariert, ist man schnell aus dem Schneider und automatisch auf der guten Seite. Man kann ohne schlechtes Gewissen weitermachen wie bisher, hinter uns die Sintflut. Dieser Ansatz wird beispielsweise zu oft von Unternehmen verwendet, um das eigene Image etwas aufzuhübschen. Das Wort "Nachhaltig" hier, etwas grüne Farbe ins Logo da – und schon läuft alles besser für das Ansehen. Jedoch leider nicht für unseren Planeten und zukünftige Generationen.
Doch wie werden Angebote und das eigene Verhalten wirklich nachhaltig? Und welche Folgen können nicht-nachhaltige Entscheidungen und Handlungsweisen mit sich bringen - lokal, global, hier und in Zukunft?
BNE – Die Antwort?
Zur Beantwortung dieser brennenden Fragen schreitet Bildung für nachhaltige Entwicklung ein: Es geht um mehr als das Hier und Jetzt!
Eine inklusive Bildung für nachhaltige Entwicklung ist dazu da, um alle Menschen zu befähigen, weltweit den jetzigen sowie zukünftigen Generationen ein würdiges Leben und die Befriedigung ihrer Bedürfnisse unter Chancengleichheit zu ermöglichen.
Um die brennenden Fragen nach nachhaltigem Entscheiden und Handeln in allen Bereichen des Lebens zu beantworten und dementsprechend reagieren zu können, braucht es Wissen, die Förderung von Kompetenzen (somit Fähig- und Fertigkeiten) sowie aktive Partizipation. Das heißt, dass wirklich alle Menschen sowie Institutionen in diesen Prozess, nämlich die Welt zum „Besseren“ zu gestalten, einbezogen werden müssen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen und über die Dringlichkeit der globalen Herausforderungen jetzt und in Zukunft Bescheid wissen und sich aktiv mit verantwortungsbewussten, nachhaltigen Handlungen beteiligen, kann diese Transformation gelingen. Dazu benötigt es eben diese Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als Fundament – mit ihr können diese Herausforderungen bewältigt werden.
Mittendrin statt nur dabei!
Bildung für nachhaltige Entwicklung muss Querschnittsthema sein, das in alle Bereiche der Bildung einfließt, sei es in den formalen, non-formalen oder informellen Bereich. Insbesondere im Schulunterricht gibt es unzählige Möglichkeiten für alle Fächer, Themen für eine nachhaltige Entwicklung einzubringen und dementsprechend mittels Bildung Kompetenzen zu schulen, um Schülerinnen und Schüler zu befähigen, aktiv an der nachhaltigen Gestaltung unseres einen Planeten mitzuwirken.
Um BNE wirklich in alle Schulfächer zu bringen, braucht es eine umfassende Vorbereitung und Unterstützung von MultiplikatorInnen mithilfe von Lehrmaterialien, Fort- und Weiterbildungen sowie Anlaufstellen bei Fragestellungen. Oft scheint es nicht offensichtlich, wie BNE in Fächern wie beispielsweise Bewegung und Sport tatsächlich umgesetzt werden kann. Doch es ist leichter und naheliegender, als es zunächst scheint! Auf dieser Webseite werden Materialien zu Verfügung gestellt, die zeigen, wie BNE in den Bewegungs- und Sportunterricht eingebaut werden kann - und damit vielzählige positive Synergien anstößt.
Also, heute noch inspirieren lassen und globale Herausforderungen gemeinsam bewältigen!
Viel Spaß beim Stöbern und Kreativwerden!
Julia von move4sustainability
Über die Autorin:
Julia Wlasak ist Vollblut-Sportlerin. Sie blickt auf umfassende Erfahrung im Schul- und Hochschulbereich zurück und wundert sich, warum Sport so wenig Aufmerksamkeit im Nachhaltigkeits- und BNE-Kontext bekommt. Deswegen gründete sie im Dezember 2019 move4sustainability.
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